In einem Krankenhauszimmer benutzen zwei Krankenschwestern eine Hebehilfe, um den Patienten in einen Rollstuhl zu setzen

Gesundheitsgefahren vermeiden Mit kombinierten Maßnahmen Erkrankungsrisiken am Arbeitsplatz optimal senken

Trotz intensiver Anstrengungen aus vielen Richtungen stehen Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparats immer noch ganz oben auf der Liste arbeitsbedingter Gesundheitsprobleme. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit jedes und jeder Einzelnen aus, sondern belastet auch Unternehmen und die Volkswirtschaft.

Ein Blick in den betrieblichen Alltag zeigt, dass die Ursachen oft vielfältig sind: Jede zweite Person sitzt oder steht zu viel, jede Vierte bewegt zu schwere Lasten, jede Siebte nimmt häufig eine Zwangshaltung ein. Dazu kommen oft noch psychische Faktoren wie Arbeitsverdichtung, Zeitdruck, eingeschränkte Handlungsspielräume oder ein schlechtes Betriebsklima. Die Folge: Über die Hälfte der Beschäftigten leidet unter Muskel-Skelett-Beschwerden wie Nacken- oder Rückenschmerzen, Verspannungen oder Gelenkschmerzen.

Risiken senken – Gefahren vermeiden

Die vielfältigen Einflussfaktoren bieten jedoch eine Chance für kombinierte Lösungsansätze aus technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen. Die Gesundheitsgefahren und Erkrankungsrisiken, die durch Belastungen verursacht werden, können so gesenkt oder im Idealfall ganz beseitigt werden. Dabei sollten die Maßnahmen in folgender Rangfolge gesucht, geplant und durchgeführt werden: technische Maßnahmen vor organisatorischen Maßnahmen und diese wiederum vor personenbezogenen (TOP-Prinzip). Dabei ist nicht entscheidend, dass der Betrieb möglichst viele Maßnahmen plant und durchführt. Vielmehr sollte folgendes beachtet werden:

  • Systematisch vorgehen
  • Geeignete Maßnahmen mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung ermitteln und umsetzen
  • Vermeiden der Gefährdung geht vor Vermindern 
     

Wie funktioniert das TOP-Prinzip?