Woher der Schmerz kommt Rücken- und Gelenkschmerzen: Ursachen und Risikofaktoren
Nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts leiden vier von fünf Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Meistens entstehen die Schmerzen durch eine verkrampfte oder verspannte Muskulatur. Also nicht durch altersbedingten Verschleiß oder eine Verletzung der Wirbelsäule, sondern durch falsche, zu hohe oder zu geringe Belastungen, untrainierte Muskeln, zu wenig Bewegung sowie Stress und andere psychische Faktoren. Das gilt ebenso für andere Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems.
Muskel-Skelett-Schmerzen haben meist mehrere Ursachen
Zum Beispiel der Rücken: Mit seinen Muskeln, Sehnen, Bändern, Bandscheiben und 24 beweglichen Wirbelknochen braucht er – wie das gesamte Muskel-Skelett-System – abwechslungsreiche Bewegungsangebote. Sonst verkümmern wesentliche Teile des Halteapparates und verursachen Schmerzen. Unser Lebensstil trägt wesentlich dazu bei, dass wir uns immer weniger bewegen: Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit, nehmen dort den Fahrstuhl, sitzen acht Stunden vor dem Computer und später – zu Hause – mehrere Stunden auf dem Sofa vor dem Fernseher, am Laptop oder Smartphone.
Aber auch die Bewegung in körperlich anspruchsvollen Berufen kann zu Beschwerden führen. Zum Beispiel, wenn Menschen Lasten ohne Arbeitshilfen heben, sich ungeschützt starken Erschütterungen aussetzen oder den ganzen Tag auf den Beinen sind.
Unabhängig von der Art der Tätigkeit verursachen auch dauerhafter Stress und chronische psychische Probleme Rückenschmerzen.
Übergewicht und Rauchen können den Rücken belasten
Übergewicht ist ein weiterer Risikofaktor, ebenso wie das Rauchen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Nikotin die Blutgefäße verengt und damit zu einer schlechteren Rückendurchblutung führt. Die Folge: Raucherinnen und Raucher leiden bis zu dreimal häufiger an chronischen Muskel-Skelett-Erkrankungen als Menschen, die nie zur Zigarette gegriffen haben.
Auch wenn Gelenk- und Muskelschmerzen in der Regel mehrere Ursachen haben, so lassen sich doch berufliche Tätigkeiten identifizieren, die besonders risikoreich sind. Welche das sind, erfahren Sie hier.